„HOMMAGE A LA MERe“ – ein voller Erfolg

Vom 29. September bis 3. Oktober fand in der „Alten Rentei“ in den geschichtsträchtigen Mauern der Wasserburg in Niederzier die Gemeinschaftsausstellung „HOMMAGE A LA MERe“ statt, die Ursula Schregel ihrer 2007 verstorbenen Mutter, der Malerin Leonore Alich gewidmet hatte.

 

Ursula Schregel stellte ihre überwiegend großformatigen farbintensiven Acrylbilder aus. Anlässlich des 10. Todestages hatte Ursula Schregel eine 6-teilige fineartprintedition auf Hahnemühle herausgebracht, signiert und in einer limitierten 10er Auflage.

Von Leonore Alich waren die Nagelbilder aus ihrer letzten Schaffensphase zu sehen. Zahlreiche Besucher waren zur Vernissage erschienen, die von Bürgermeistermeister Hermann Heuser eröffnet wurde. In die Werke von Ursula Schregel und Leonore Alich führte die Kunstwissenschaftlerin und langjährige ehemaligen Direktorin des Dürener Leopold-Hoesch-Museums Dr. Dorothea Eimert ein .

 

Vernissage zu "Hommage a la MERE"
Bürgermeistermeister Hermann Heuser (r.) eröffnete die Ausstellung.

„Was ist Kunst? “ mit dieser Frage begann Bürgermeister Heuser seine Begrüßung. „Eine der zahlreichen Definitionen, der ich mich uneingeschränkt anschließen kann“, so Hermann Heuser ist „Kunst kommt von Können. Künstler verstehen ihr Handwerk. Sie wissen etwas zum Ausdruck zu bringen. Eine erfolgreiche Künstlerin, die mit ihrer Kunst zweifellos versteht, etwas zum Ausdruck zu bringen ist Ursula Schregel“.

In der Vorankündigung zur Ausstellung stieß Hermann Heuser auf Ursula Schregel im Herbst 2017 anstehende Ausstellungsorte: Niederzier, Paris, Hamburg und Leipzig. „In einem Atemzug mit diversen Kunstmetropolen genannt zu werden, fördert natürlich enorm unser Selbstbewusstsein“, so Hermann Heuser weiter „wenngleich wir natürlich auch den Grund dafür kennen: zurück zu den familiären Wurzeln“.

Zum ersten Mal wurden jetzt Bilder von Tochter und Mutter gemeinsam an ihrem deutschen Wohnort gezeigt.

Dr. Dorothea Eimer - Ausstellungseröffnung
Dr. Dorothea Eimer, Kunstwissenschaftlerin und ehemalige Direktorin des Dürener Leopold-Hoesch-Museums, führte in die Vernissage ein.

„HOMMAGE A LA MERe“, doppeldeutig, eine Hommage an die Mutter und eine Hommage an das Meer Frankreichs“ mit diesen Worten leitete Dorothea Eimert ihre Einführung ein. Denn die Küste Nordfrankreichs wurde für Mutter und Tochter zur zweiten Heimat „Wir stehen hier in einer Farbexplosion. Bei Ursula Schregel drückt es pure Lebenslust aus. Ein wunderbares Spiel schwebender Farbflächen, ein feines musikalisches Gewebe. Kontrapunkte ergeben sich, sie benutzten das Denkmodell Collage auf ganz subtile Weise, denn das Verborgene liegt dahinter, in vielen Farbschichten, die immer wieder ab- und neu aufgetragen werden. Es ist kaum zu glauben, dass Ursula Schregel erst vor knapp 3 Jahren angefangen hat zu malen“.

Leonore Alich hat ihre Farbwelten mit Nägeln geschaffen, mit den Köpfen von Nägel. Ende der 70er Jahre wandte sich Leonore Alich intensiv der Malerei zu: zunächst der Öl- und Acrylmalerei und Zeichnungen. In ihrer letzten Schaffensphase entwickelte sie eine spezielle Art der Nageltechnik. „Sie schuf dabei eine ganz besondere Bildsprache, ein verschlüsseltes Universum. Die Verwandlung der Härte des Stahls, die Härte des Nagels steht hier vielleicht auch für die Verarbeitung der Härte des Schicksals nach dem Tod ihres zweiten Mannes.“ Aber die gleichzeitige Vorliebe insbesondere für die Farbe Blau, die Farbe des Meeres, des Wassers deutet an, dass alles im Fluss bleibt und steht im Kontrast zu der Härte des stählernen Materials.

Impressionen von der Ausstellungseröffnung “Hommage à la MERe” (Fotos: Claus Thelen)